Prophylaxe

Prophylaxe bedeutet vorbeugende Maßnahmen zur Verhinderung von Erkrankungen der Zähne und des Zahnhalteapparates, also Karies und Paradontitis. Mit wenig Aufwand ist es heute möglich, Füllungen und Zahnersatz ein Leben lang zu vermeiden oder bestehenden Zahnersatz zu erhalten. So können spätere Schäden und damit verbundene Kosten verhindert werden. Außerdem kann Zahnprophylaxe viele Risiken anderer Krankheiten (z. B. Herz- und Kreislauferkrankungen) erheblich reduzieren.


Bei der PZR ( professionellen Zahnreinigung ) für Erwachsene und der Individualprophylaxe (IP) für Kinder werden weit über die routinemäßige Zahnsteinentfernung hinausgehend alle Zahnoberflächen und Zwischenräume maschinell und manuell gründlich gereinigt und poliert.


Bei einer Paradontitis (frühere Bezeichnung: Paradontose) handelt es sich um eine Entzündung des gesamten Zahnhalteapparats. Es sind also nicht die Zähne selbst betroffen, sondern alle Strukturen, die die Zähne im Kiefer halten.

Anfänglich ist das Zahnfleisch entzündet. Es blutet schnell und schmerzt häufig. Wird die Paradontitis nicht behandelt, schreitet sie voran und führt dazu, dass die Zähne locker werden und unter Umständen ausfallen können.

 
Durch Paradontitis gehen mehr Zähne verloren als durch Karies! Es handelt sich also um eine ernstzunehmende Erkrankung, die Auswirkungen auf den gesamten Organismus haben kann. Studien weisen auf den Zusammenhang von Paradontitis und Infarktgeschehen, Frühgeburten und Diabetes hin.
 
Backenzähne haben auf der Kaufläche Fissuren. Das sind feine, bis zu fünf Millimeter tiefe Grübchen und Rillen. Sind diese zu tief, werden sie von den Borsten der Zahnbürste nicht mehr erreicht. An diesen Stellen können sich leichter zahnschädigende Bakterien ansiedeln, die Karies verursachen.
 
Eine moderne Methode zur Vorbeugung ist die schmerzfreie Fissuren-Versiegelung, bei der nach sorgfältiger Reinigung ein dünnflüssiger Kunststoff aufgetragen und mit einem speziellen UV-Licht gehärtet wird. Die von den Bakterien gebildeten Säuren können somit nicht mehr in der Tiefe der Fissuren wirken und Karies verursachen.