Zahnersatz

Zähne können bis ins hohe Alter erhalten bleiben. Leider erreicht diesen Idealzustand nicht jeder.

Weitgehend zerstörte Zähne oder Zahnlosigkeit bedeuten heute aber nicht mehr ein gesellschaftliches Handicap.

Die moderne Zahnmedizin ist in der Lage, mit einem Zahnersatz die Ästhetik und Funktion so weit wiederherzustellen, dass sich keine bleibende Beeinträchtigung des Lebensgefühls daraus ergibt. 

Festsitzender Zahnersatz

Bei festsitzendem Zahnersatz handelt es sich um Versorgungen zerstörter Zähne, die zum festsitzenden, dauerhaften Verbleib im Mund bestimmt sind. Diese Art des Zahnersatzes wird entweder auf die verbleibenden Zähnen zementiert oder geklebt..Als Material kommt Gold, Nichtedelmetall oder Keramik zur Verwendung. Gerade im sichtbaren Bereich spielt neben der Funktionalität auch die Ästhetik eine entscheidende Rolle.
 
Restaurationen, die von den eigenen Zähnen nicht zu unterscheiden sind, stehen ganz oben auf der Wunschliste vieler Patienten. Unter einer Vollkeramik - Restauration versteht man eine Krone, Inlay oder Brücke, welche nur unter Verwendung von Keramik hergestellt wird.
 
Für die Herstellung kommt kein zusätzliches Material wie Metall oder Kunststoff zum Tragen.
 
Der so hergestellte Zahnersatz ist von den natürlichen Zähnen kaum zu unterscheiden. Der Zahnersatz aus Vollkeramik hat eine besondere Eigenschaft: Die Lichttransmission. Das Licht kann wie bei eigenen Zähnen durch die Restauration hindurchscheinen.

Inlays...

sind im zahntechnischen Labor gefertigte Goldguss oder keramische Füllungen, die in einem Stück in den Zahndefekt zementiert oder geklebt werden. Diese sind jedoch in ihrer Größe begrenzt, um die statische Festigkeit des verbliebenen Restzahns nicht zu gefährden. Der Vorteil gegenüber einer herkömmlichen Füllung besteht in einer hohen Präzision und eines dadurch exakten Randschlusses sowie das Ausbleiben von Materialschrumpfungen oder Quellungen und hoher Abrasionsfestigkeit (Abriebfestigkeit).

Kronen…

überdecken den gesamten großflächig zerstörten Zahn und umfassen ihn zirkulär. In ihrer äußeren Form sollten sie der verloren gegangenen Zahnform entsprechen und ein funktionstüchtiges Kauflächenrelief aufweisen. Kronen dienen ebenfalls der Versorgung im Sinne einer Stabilisation von wurzelkanalbehandelten Zähnen (zwingend erforderlich).

Brücken ...

wie der Name bereits vorgibt, dienen dazu, eine durch Zahnverlust entstandene Lücke in der Zahnreihe zu schließen bzw. „zu überbrücken“. Hierzu muss man aber unter Umständen zwei intakte Pfeilerzähne substanzopfernd beschleifen. Deswegen favorisiert man heute immer mehr die Lückenversorgung über Einzelzahnimplantate.

Herausnehmbarer Zahnersatz

Die Alternative zu Implantaten und Brücken ist der herausnehmbare Zahnersatz. Hier sind mehrere Varianten zu unterscheiden, die in unterschiedlichen Fällen und Situationen als geeignete Methode der Wahl dienen

Bei den einfachen oder klassischen Prothesen unterscheidet man zunächst zwischen Teil- und Vollprothese. Die Teilprothese (auch: Klammerprothese oder Modellgussprothese) ist die Methode mit dem geringsten Aufwand. Gebogene Drahtklammern oder Gussklammern aus Stahl werden hierbei zur Befestigung des Zahnersatzes an noch gesunde Zähne verwendet. Sie sind besonders kostengünstig und bei Bedarf auch erweiterbar, aber hinsichtlich ihrer Ästhetik und ihrer Stabilität an den Pfeilerzähnen sicher nur als Übergang wünschenswert.

Vorteilhafter und deshalb auch beliebter ist dagegen die so genannte Teleskopprothese (auch: Doppelkronenprothese oder Konuskronen). Sie basieren auf einer Stabilität durch Reibungshaftung zwischen parallel verlaufenden Innen- und Außenkronen und kommen ohne zusätzliche Klammern aus. Teleskopprothesen bestehen in der Regel aus Gold oder aus Zirkonkeramik und zeichnen sich durch eine gute Pflegbarkeit und eine günstige weil gleichmäßige Pfeilerbelastung aus. Der Halt und somit der Tragekomfort ist gut. Der Nachteil dieser Methode besteht erneut aus dem Abtragen gesunder Zahnsubstanz und den damit verbundenen Risiken (verfrühtes Absterben der Pfeilerzähne, Kariesentwicklung, etc.). Der hohe Aufwand für Zahnmediziner und Zahntechniker spiegelt sich in den relativ hohen Kosten wieder, die eine solche Prothese mit sich bringt, kann sich aber wiederum lohnen, da Teleskopprothesen mit Implantaten kombinierbar sind und die Methode somit Erweiterungen zulässt.

Als Alternative zu den Doppelkronen muss noch die Verankerung des Zahnersatzes mit Hilfe von Geschieben erwähnt